Das Wesentliche in der Teetherapie ist es, einen Heilreiz zu setzen. Die Pflanzen haben zwar Inhaltsstoffe, aber in der Gemeinschaft im individuellen Teegemisch geben sie weitaus mehr Heilimpuls, als der Rückschluss auf die Inhaltsstoffe zuließe. Sie haben nährenden Charakter und bringen Regelkreisläufe wieder in Gang. Der Geist einer Pflanze ist sehr groß und beeindruckt je nach persönlicher Geschichte vielfältig. Selbst ein bisher nicht erfolgreich gegebenes homöopathisches Heilmittel kann unter einer Teetherapie erstmalig oder erneut Kraft und Erfolg entwickeln, weil manchmal eine Blockade oder ein Kräfteverlust zu stark waren.
„Ich mache mir meinen Tee.“
Die dreimal-tägliche Handlung des Patienten „Ich mache mir meinen Tee“ ist ein wesentlicher Moment in der Therapie. Die Kontinuität des 4-6-wöchigen Verlaufes kann beeindruckend sein, da ein inniges Verhältnis zwischen Patient und Heilmittel entstehen kann. Die Kraft der Disziplin ist für manchen Patienten ebenso wichtig, da bisher vielleicht keine Erfolgserlebnisse wahrgenommen wurden, man nun aber durch eigenes Tun Wirkung spürt.
Das Wesen ausgewählter heimischer Heilkräuter zeigt das Potenzial der Heilkräfte in verschiedenen Therapiesituationen. Drei der vielfältigen Heilkräuter möchte ich an dieser Stelle beispielhaft mit entsprechender Einsatzmöglichkeit erwähnen.